Ziele und Menschenbild
Die DPSG ist Teil einer weltweiten Erziehungsbewegung, die sich an alle jungen Menschen wendet. Der Verband eröffnet ihnen im Rahmen der Prinzipien der Pfadfinderbewegung und auf der Grundlage der biblischen Botschaft die Chance, durch selbstgesetzte Ziele und prägende Erlebnisse die eigene Persönlichkeit zu entdecken und zu entwickeln.
Der Verband fördert junge Menschen: Sie lernen ihre sozialen und emotionalen, spirituellen und geistigen sowie körperlichen Fähigkeiten einzusetzen. Die DPSG erzieht ihre Mitglieder zu einer kritischen Weltsicht und schafft einen Freiraum für den Entwurf neuer Ideen. So handeln sie als verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger, als Christinnen und Christen sowie als Mitglieder ihrer lokalen, nationalen und weltweiten Gemeinschaften. In Ergänzung zu anderen Erziehungsträgern wie Familie und Schule gibt sich die DPSG einen eigenständigen Erziehungsauftrag.
Junge Menschen und Erwachsene machen in der DPSG die Erfahrung, dass sie von Gott und den Menschen angenommen und geliebt werden. Die Mitglieder der DPSG entwickeln ein ganzheitliches Bewusstsein von Körper, Gefühlen und Geist. Ihren Körper begreifen sie als schützenswerten und aktiven Teil ihrer Persönlichkeit. Sie lernen den Umgang mit Gefühlen wie Liebe und Freude, Angst und Traurigkeit. Ihre Spiritualität entwickeln sie mit allen Sinnen. Die Mitglieder der DPSG eignen sich Kenntnisse in vielen Bereichen an und lernen diese in Handeln umzusetzen. Dabei trennen sie Wichtiges von Unwichtigem.
Was Pfadfinder machen
Leben mit und in der Natur
Wir fahren jedes Jahr auf ein großes gemeinsames Sommerlager und entdecken, wie schön das Leben in der Natur ist – ohne Strom und WhatsApp.
Spiel, Spaß, Singen
Das Singen gehört zu einem Pfadfinder wie seine Kluft. Wir genießen gemeinsame Lagerfeuerabende und singen alte wie auch moderne Lieder aus unserem eigenen Liederbuch. Dabei darf sich jede/-r an neuen Instrumenten ausprobieren.
Herausforderungen meistern
In jeder Altersstufe treffen die Kinder und Jugendlichen auf neue Herausforderungen. Ohne Eltern auf das Zeltlager fahren, sein Schlafzelt selber aufbauen, Feuer machen um sich zu wärmen, Verantwortung für Jüngere übernehmen, mithelfen wo es nötig ist und vieles mehr.
Projekte planen und durchführen
Für das spätere Leben ist es notwendig, kleine und große Aktionen planen zu können. Diese wertvolle Kompetenz lernen wir bei den Pfadfindern, angefangen bei den Wölflingen mit einem Kuchenverkauf, bis zu einer Auslandsfahrt bei den Rovern.
Unterwegs sein
Wir sind so viel es geht draußen in der Natur. Gemeinsam unterwegs zu sein bedeutet für uns Freiheit und neue Erfahrungen. Auf einem Hike wissen wir morgens oft noch nicht, wo wir abends schlafen.
Mitbestimmen
Bei uns entscheidet jede/-r mit! Vom Mittagessen, über die Teilnahme an größeren Aktionen, bis zum Reiseziel einer Roverfahrt.
„Versucht, die Welt ein bisschen besser zurückzulassen, als ihr sie vorgefunden habt.”
– Lord Robert Baden-Powell (Gründer der Pfadfinder)
Pfadfinder – gemeinsam erleben
Die Gruppen der jeweiligen Stufen ermöglichen altersgerechte Erlebnisse und Erfahrungen durch vielfältige Aktionen und Projekte. Unterstützt und begleitet werden sie dabei von ihren Leiter/-innen.
Das pfadfinderische Leben besteht aus vier verschiedenen Stufen: Wölflinge, Jungpfadfinder, Pfadfinder und Rover. Die Einteilung orientiert sich dabei am Alter und dem Entwicklungsstand der Kinder und Jugendlichen. Dadurch bekommt jede bzw. jeder die Möglichkeit, sich einzubringen.
Unser pädagogisches Prinzip entwickelt sich laufend weiter, basiert aber auf einem einfachen Grundgedanken: Kinder und Jugendliche erziehen sich mit Unterstützung von Leiterinnen und Leitern selbst. Durch das Pfadfinden lernen wir, Verantwortung für uns selbst und für eine Gruppe zu übernehmen und uns auf unsere eigene Art und Weise einzubringen. Kinder und Jugendliche werden dabei vor neue Herausforderungen gestellt, die sie mit Unterstützung ihrer Leiter/-innen und dem Prinzip „learning by doing“ bewältigen.
Grundorientierung
Die DPSG ist Teil der internationalen Pfadfinderbewegung, der Gesellschaft und der katholischen Kirche. Die Prinzipien der Weltpfadfinderbewegung sind:
Verantwortung gegenüber Gott
Als Mitglieder der DPSG halten wir fest an den Grundsätzen des christlichen Glaubens. Das Wirken Jesu Christi ist Vorbild für unser Leben. Wir handeln aus der Verantwortung, die sich aus der Zugehörigkeit des Verbandes zur katholischen Kirche und unserem Glauben an Gott ergibt.
Verantwortung gegenüber anderen
Als Mitglieder der DPSG stehen wir in der Verantwortung zur Mitgestaltung der lokalen, nationalen und internationalen Gemeinschaft. Wir leisten einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Gesellschaft zu mehr Gerechtigkeit und Frieden. Wir achten die Würde der Mitmenschen und schützen die Natur.
Verantwortung gegenüber sich selbst
Als Mitglieder der DPSG nehmen wir den Schutz und die Weiterentwicklung der eigenen Person bewusst in die Hand. Der Verband unterstützt uns besonders bei der Weiterentwicklung unserer Persönlichkeit. Er richtet seine Programme, Angebote und Strukturen darauf aus, dass wir als seine Mitglieder uns in zunehmender Selbstbestimmung erziehen.
Christliche Lebensorientierung
Unser christlicher Glaube gibt uns Antrieb und Ausrichtung für unser Handeln. Als Mitglieder der DPSG orientieren wir uns an der biblischen Botschaft. Sie erzählt uns besonders von Jesus Christus, der vom Vater in diese Welt gesandt wurde und im Heiligen Geist bei uns ist. Er ist uns Vorbild. Sein Gebot, dass wir Gott und den Nächsten lieben sollen, wie uns selbst, treibt uns an (vgl. Lk 10). Er will für alle Menschen das „Leben in Fülle“ (vgl. Joh 10).
Gesetz der Pfadfinderinnen und Pfadfinder
Verantwortlich gegenüber sich und anderen zu leben und Gesellschaft mitzugestalten, bedeutet klare Orientierungspunkte für das eigene und das Handeln der eigenen Gruppe zu haben. Das Gesetz der Pfadfinderinnen und Pfadfinder beschreibt Regeln, an die sich alle Mitglieder des Verbandes aus eigener Überzeugung halten:
Als Pfadfinderin …
Als Pfadfinder …